Wissenschafts- und Gründerpark am Butterberg: Flut an Unterlagen stößt bei der FDP auf Kritik

Im vergangenen Ausschuss für Umwelt- und Stadtentwicklung wurde das geplante Projekt zur Bebauung des Butterbergs, das zu einem Wissenschafts- und Gründerpark entwickelt werden soll, intensiv diskutiert. Während das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bisher seine Ansiedlung angekündigt hat, herrscht bei vielen anderen Aspekten weiterhin Unklarheit.

Die FDP-Fraktion kritisierte insbesondere die umfangreichen Unterlagen, die den Politikern zur Vorbereitung des Ausschusses vorgelegt wurden. „600 Seiten in nur 9 Tagen zu lesen und zu bewerten ist ein Unding“, betont Karl-Heinz Schütze, Sprecher der FDP-Fraktion im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss. „Diese Frist lässt kaum Raum für eine detaillierte und gründliche Prüfung.“

Während das DLR eine Versuchshalle und Bürogebäude zu bauen plant, bleibt ungewiss, welche anderen Institutionen oder Unternehmen sich niederlassen werden.
 
Das geplante Parkhaus ist ein weiterer Kritikpunkt. Die Verwaltung hat die Verantwortung für dessen Errichtung, plant jedoch, dieses durch einen Investor im modularen Verfahren bauen zu lassen. In der Übergangszeit soll das Parken auf den Grundstücken erlaubt werden.  
Schütze zeigte im Ausschuss auch einen möglichen Worstcase auf: „Wenn es ungünstig läuft, haben wir auf dem Butterberg in 10 Jahren nur die zwei DLR-Gebäude und die Autos parken kreuz und quer.“
 
Die Umweltauswirkungen des Projekts sind ebenfalls Anlass zur Sorge. Die vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen im Bereich Natur- und Artenschutz sind so umfangreich, dass sie nicht nur die Größe des Eingriffs in die Natur zeigen, sondern auch einer dauerhaften Bewirtschaftung dieser Maßnahmen bedürfen.

„Für uns ist das Projekt kein Selbstläufer, sagt Schütze abschließend. „Auch wenn die FDP der Offenlegung des Bebauungsplans und Flächennutzungsplans zustimmt, werden wir die weiteren Verfahrensschritte kritisch begleiten.“

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