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FDP gegen Raucherdiskriminierung

Stefanie Jung, Jürgen Kammel

Die FDP-Sankt Augustin hält das von der rot-grünen Landesregierung in NRW geplante radikale Rauchverbot für völlig überzogen.

Das strikte Rauchverbot soll nicht nur in sämtlichen Kneipen gelten, wobei keine Raucherräume mehr erlaubt sein werden, sondern ohne jede Ausnahme auch bei Brauchtumsveranstaltungen wie Karneval, Schützenfesten und Kirmes, in Festzelten sowie selbst bei geschlossenen Gesellschaften in einem separaten Restaurantraum.
 
Die FDP hält die derzeitige Gesetzeslage in NRW, nach der nur in kleinen Kneipen und in Raucher-Nebenräumen das Rauchen gestattet werden kann, für völlig ausreichend, zumal sich laut Umfragen die Bevölkerung insgesamt sehr zufrieden mit dieser Regelung zeigt. Ausnahmen und Schlupflöcher, die als Begründung für die Notwendigkeit eines radikalen Rauchverbots angeführt werden, gibt es seit dem gerichtlichen Verbot von Raucherclubs keine mehr.
 
Die Existenzvernichtung tausender kleiner Kneipen ist zu befürchten, da mit ca. 30 Prozent weniger Gästen und Umsatz gerechnet werden muss. Das bedeutet entsprechende Verluste von Arbeitsplätzen.
 
Ratsmitglied Jürgen Kammel: „Selbstverständlich muss es einen umfassenden Nichtraucherschutz geben, aber das darf nicht in Raucherdiskriminierung und totale Bevormundung umschlagen. NRW hat doch bereits einen effektiven und umfassenden Nichtraucherschutz. Warum sollen jetzt Raucher bewusst ausgegrenzt und asozialisiert werden? Dieses radikale Rauchverbot ist völlig übertrieben.“

FDP Sankt Augustin News vom 29.06.2012