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Enttäuschung in Menden: Stadtverwaltung ignoriert Bürgeranliegen zum Erdbeerstand
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Sankt Augustin-Menden. Die Reaktion der Stadtverwaltung auf die deutlichen Bedenken von Bürgern und Unternehmern in Menden bezüglich des umstrittenen Erdbeerstandortes sorgt für Kopfschütteln und tiefe Enttäuschung.

Nach einer bereits erfolgten Anfrage von MendenPlus hat die Fachbereichsleitung des Bereichs Planung und Liegenschaften der Stadtverwaltung auf eine erweiterte Anfrage der FDP-Fraktion, die sowohl Sicherheitsbedenken als auch ökologische Fragen sowie wirtschaftliche Auswirkungen auf den lokalen Einzelhandel thematisierte, inhaltlich nicht geantwortet. Stattdessen wurde lediglich ein zuvor versandtes Antwortschreiben an MendenPlus in eine E-Mail an die FDP Sankt Augustin kopiert – eine klare Missachtung der vorgebrachten Anliegen.

Die FDP Sankt Augustin hatte in einem ausführlichen Schreiben die Missstände rund um den Erdbeerstandort klar benannt. Im Fokus standen dabei die Sicherheit und der Verkehrsfluss im unmittelbaren Umfeld: Kunden, die nicht die vorgesehenen Parkplätze nutzen, sondern direkt auf der Straße halten, führen regelmäßig zu Staus und behindern den öffentlichen Nahverkehr. Dies stellt in einem dicht frequentierten Bereich, der eh schon durch aktuelle Baustellen im Umfeld stark beeinträchtigt ist, eine erhebliche Gefahr für sowohl erwachsene Fußgänger als auch hier häufig kreuzende Schul- und Kitakinder dar.

Die Frage, wer für die Wiederherstellung der Fläche zuständig ist und die Kosten trägt, blieb unbeantwortet. Eine Grünfläche sei kein Verkaufsstandort, und ihre dauerhafte Umnutzung widerspreche jedem Schutzanspruch.

Besonders schwer wiegt die mangelnde Berücksichtigung der Belange des lokalen Einzelhandels. Ortansässige Betriebe wie der benachbarte Händler engagieren sich seit Jahren für die Nahversorgung und schaffen Arbeitsplätze. Ein saisonaler Anbieter direkt im Umfeld bestehender Verkaufsstellen gefährdet deren Umsätze und die gewachsene Kundenbindung – ein Widerspruch zum erklärten Ziel, die Ortskerne zu stärken.

Die Bürger, Unternehmer und Politik in Menden fühlen sich durch die Haltung der Stadtverwaltung ignoriert. "Wir erwarten einen Dialog und keine bloße Kopie von bereits versandten Standardantworten.", so der stellvertretende Parteivorsitzende Jürgen Ideker. Die Stadt habe eine planerische Verantwortung und müsse bei der Standortwahl auch die mittel- und langfristige Entwicklung des Stadtteils berücksichtigen.

Die FDP Sankt Augustin fordert daher weiterhin eine Versetzung des Erdbeerstandes an einen weniger konfliktbehafteten Standort, der den lokalen Handel nicht gefährdet, aber dennoch gut erreichbar ist. Die Bürger und Unternehmer in Menden sind nicht nur enttäuscht, sondern fordern ein Umdenken und eine transparente Kommunikation seitens der Stadtverwaltung, um gemeinsam eine tragfähige Lösung im Sinne aller Beteiligten zu finden.